Großartige Resonanz von allen Seiten

Überlingen: Als am Sonntagnachmittag der letzte Ballwechsel absolviert und die Siegerehrung vorbei war, atmete Turnierdirektor Markus Dufner von MCD Sportmarketing erst einmal tief durch. In seinem Gesicht war eine große Zufriedenheit zu erkennen. Gab es doch bei der 13. Auflage des Weltranglisten-Tennisturniers im Vorfeld so viele Neuerungen wie selten. Die größten waren sicherlich der Umzug von der Anlage des TC Überlingen zum TC Altbirnau und die Aufstockung des Preisgeldes durch den Tennis-Weltverband ITF und die deutlich mehr Weltranglistenpunkte, die man dort erspielen konnte.

„Nach dem Wechsel zum TC Altbirnau bin ich wirklich überwältigt von den durchweg positiven Rückmeldungen von Seiten der Spieler, Zuschauer und Sponsoren“, zog Markus Dufner eine positive Resonanz. „Die neue Anlage hat sehr viele logistische Vorteile geboten, die wir genutzt haben. Der Wechsel zum TC Altbirnau war ein voller Erfolg.“

Zum ersten Mal konnten alle 68 Spiele auf einer Anlage ausgetragen werden. Die 24 Qualifikationsspiele, 31 Duelle im Hauptfeld sowie 13 Doppel-Begegnungen wurden in den sieben Tagen auf insgesamt vier Plätzen absolviert. „Ich habe mich sehr gefreut, dass der Zuschauerzuspruch wieder extrem gut war“, so Markus Dufner. „Die Besucher haben teilweise mehr als eine Stunde Fahrt auf sich genommen, um zu uns zu kommen.“

Auch von offizieller Seite gab es jede Menge Lob: „Die Anlage hatte den Charakter eines Challenger-Turniers“, sagte ITF-Supervisor Christian Knabe, der 2018 schon derselben Funktion in Überlingen war und beide Anlagen kennt. „Beim TC Altbirnau gibt es deutlich mehr Potential in der Gestaltung als direkt am See.“ Die Atmosphäre sei außerordentlich gut gewesen. „Es ist wirklich herausragend, was das Team in Überlingen auf die Beine stellt“, so Christan Knabe. „Es ist beispielsweise keinesfalls normal, dass es bei einem ITF Future Ballkinder und Linienrichter gibt.“ Die Überlingen Open sei eines der ganz wenigen Turniere, das dermaßen professionell aufgestellt sei. Die große, weitläufige Anlage habe durchaus das Potential für ein Challenger-Turnier, was die nächsthöhere Kategorie wäre.

Auch die Spieler waren voll des Lobes. Der Sieger Ergi Kirkin aus der Türkei war vor allem überrascht, wie viele Zuschauer schon bei den Erstrundenspielen auf der Anlage waren. Auch der US-Amerikaner Ryan Harrison staunte nicht schlecht, als er am Sonntag vor dem Turnier zum ersten Mal beim TC Altbirnau auftauchte: „Ich bin überrascht, welch professioneller Rahmen hier in Überlingen bei einem Future-Turnier geboten wurde.“

Die Überlingen Open sind das absolute Tennis-Highlight in der Region und das einzige ITF-Herren-Turnier in diesem Jahr in Baden-Württemberg.

Turniersieger wurde der an Nr. 1 gesetzte Türke Ergi Kirkin. Er gewann in einem hochklassigen Finale gegen den deutschen Henri Squire mit 6:3, 4:6, 6:4.

Die badischen Wild Cards David Fix und Andre Steinbach schlugen sich wacker. Steinbach rang in der Qualifikation den gesetzten Schweizer Laurin Aerne im Matchtiebreak nieder bevor er gegen den Deutschen Sanchez Benito in 2 Sätzen unterlag. David Fix hatte es im Hauptfeld mit der 462 der ATP Weltrangliste, dem Italiener Ornago zu tun und unterlag nach guter Leistung mit 2:6 und 2:6.